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Business Consulting 2025

Wie KMU Fehlentscheidungen vermeiden und wirklich effektive Unterstützung finden können

von Bernard Rudolph

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In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit, wachsender Regulierungen und digitaler Umbrüche ist professionelle Beratung für Unternehmen kein Luxus mehr – sondern ein strategisches Instrument. Trotzdem investieren viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in teure Beratungsangebote, die weder zu ihrer Realität passen noch nachhaltige Ergebnisse bringen.

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Vier Schweizer Experten erklären, worauf Unternehmerinnen und Unternehmer im Jahr 2025 besonders achten sollten – und wie man erkennt, ob eine Beratung wirklich etwas bewirkt.

Eine Analyse ohne Substanz – verlorenes Geld

Travis Wright, Berater für Unternehmensentwicklung in Zürich, bringt es auf den Punkt:
„Viele Firmen beauftragen Berater fast reflexartig – nach Empfehlungen oder weil das Angebot schön klingt. Doch wenn keine gründliche Analyse der tatsächlichen Prozesse, Risiken und Marktposition erfolgt, bleibt die Beratung reine Theorie.“

Er nennt häufige Fehler:

  • Beratungsprojekte, die sich überschneiden oder doppelt bezahlt werden;

  • Standardlösungen ohne Bezug zur realen Situation des Unternehmens;

  • fehlende Digitalstrategie oder unklare Zuständigkeiten.

Ein Beispiel: „Wir haben ein Architekturbüro begleitet, das in drei parallelen Projekten ähnliche Themen bearbeitet hat – jedes von einem anderen Berater. Nach einer Konsolidierung der Massnahmen sparten sie über 5’000 Franken jährlich, bei gleichem Nutzen.“

Das Unternehmen verändert sich – die Beratung muss folgen

Steven King, KMU-Experte aus Luzern, warnt vor Routine:
„Ein Beratungsvertrag ist kein statisches Dokument. Wenn Sie Personal einstellen, neue Märkte erschliessen oder digitalisieren, muss die Strategie angepasst werden. Sonst bleibt der schönste Bericht ein Papiertiger im Regal.“

Er erzählt von einem Fall aus seiner Praxis:
„Ein Kollege überprüfte die Beratungskonzepte einer Dienstleistungsfirma. Alles sah sauber aus – bis zur Passage zur Krisenkommunikation. Kein einziger Hinweis auf Notfallprozesse. Als der Geschäftsführer das sah, sagte er nur: ‚Ich hätte nie gedacht, dass so etwas fehlt.‘

Peter Schuler schmunzelt:
„In solchen Momenten denke ich: Jetzt merkt der Kunde, dass Beratung nicht Präsentation bedeutet – sondern Verantwortung. Wenn man eine Lücke aufzeigt, die jahrelang übersehen wurde, verändert sich die Perspektive sofort.“

Hinter den wohlklingenden Versprechen vieler Anbieter verstecken sich oft Lücken, schwammige Formulierungen oder überteuerte Leistungen. Deshalb rät Schuler: Beratungsleistungen sollten regelmässig überprüft werden – genau wie ein strategischer Plan.

Wenn Ergebnisse an Details scheitern

Gerald Tucker, Spezialist für Organisationsentwicklung aus St. Gallen, beobachtet einen beunruhigenden Trend:
„Viele Geschäftsführer achten nur auf den Preis. Doch die günstigste Beratung nützt nichts, wenn sie die entscheidenden Fragen nicht beantwortet. Man sollte nicht nach Kosten entscheiden, sondern nach Wirkung.“

Seine Empfehlungen:

  • Klären, welche konkreten Resultate die Beratung liefert;

  • auf Transparenz in der Kommunikation achten;

  • die Kompetenz der Berater im eigenen Branchenkontext prüfen;

  • vorsichtig sein bei Versprechen ohne messbare Ziele.

„Eine gute Beratung ist eine Investition in Stabilität und Wachstum – nicht einfach eine Ausgabe. Entscheidend ist, ob sie einen echten Mehrwert schafft“, fasst Brennwald zusammen.

Ist Ihre Beratungsstrategie noch zeitgemäss?

Alle vier Experten sind sich einig: Unternehmensberatung darf weder standardisiert noch starr sein. Sie muss mit den Bedürfnissen, Risiken und Entwicklungen eines Unternehmens mitwachsen.

Wenn Ihre Beratungsstrukturen seit mehr als einem Jahr nicht überprüft wurden, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für ein unabhängiges Audit – mit neutraler Fachbegleitung.

FAZIT: BERATUNG ALS SPIEGEL DER UNTERNEHMENSREALITÄT

Effektive Unternehmensberatung ist kein Produkt, das man einmal bestellt und dann abhakt – sie ist ein Spiegel, in dem sich die tatsächliche Dynamik eines Unternehmens zeigt.
Ob es um Wachstum, Risikoanalyse oder organisatorische Klarheit geht: Die Qualität der Beratung entscheidet sich an der Tiefe der Fragen, nicht an der Länge der Präsentation.

Im Jahr 2025 steht jedes KMU vor der Aufgabe, sich selbstkritisch zu hinterfragen: Sind unsere Prozesse noch zeitgemäss? Stimmen unsere Prioritäten mit der Realität des Marktes überein?
Wer diese Fragen ehrlich beantwortet und externe Unterstützung als strategischen Partner – nicht als Pflichtübung – versteht, kann auch in unsicheren Zeiten Stabilität und Fortschritt vereinen.

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