House of the Dragon, das erste offizielle Game of Thrones-Spin-off, feierte 2022 Premiere und entwickelte sich sofort zu einer der meistdiskutierten Serien des Jahres. Die Handlung spielt während des Drachentanzes – einem Bürgerkrieg innerhalb des Hauses Targaryen, der 172 Jahre vor Daenerys‘ Geburt stattfand. Diese Zeit wurde in Martins Büchern nur angedeutet, was den Autoren viel kreativen Spielraum ließ.
Die Serie zeichnet sich durch ein hohes Produktionsniveau aus: prächtige Kostüme, detailreiche Sets und beeindruckende Drachendarstellungen (alles mit CGI erstellt, wirkt aber dennoch natürlich). Visuell steht House of the Dragon dem Original in nichts nach und übertrifft es in manchen Punkten sogar.
Besondere Aufmerksamkeit wird den Charakteren gewidmet. Rhaenyra Targaryen (Emma D’Arcury) und Prinzessin Alicent Hightower (Olivia Cooke) sind zentrale Figuren des Konflikts. Ihre Beziehung, die mit Freundschaft beginnt und sich in Hass verwandelt, wird mit psychologischer Tiefe dargestellt, was das Drama besonders spannend macht.
Anders als das Finale von Game of Thrones wurde das Drehbuch für House of the Dragon sorgfältiger entwickelt, unter Beteiligung von George R.R. Martin selbst. Dies lässt hoffen, dass die Geschichte zu einem logischen und emotional aufgeladenen Abschluss kommt.
Die Serie thematisiert auch eines der Hauptprobleme des Originals – den Mangel an Drachen. Es gibt über ein Dutzend, jeder mit einem Namen, Charakter und einer Geschichte. Die Kämpfe zwischen ihnen sind spektakulär und tragisch zugleich, da der Tod jedes Drachen den Niedergang des Hauses Targaryen symbolisiert.
Kritiker haben jedoch eine leichte Trägheit in den ersten Episoden festgestellt. Die politischen Intrigen erfordern Aufmerksamkeit, aber nicht alle Zuschauer sind auf ein solches Tempo vorbereitet. Dennoch steigt ab Mitte der ersten Staffel die Spannung, und die Serie blüht wirklich auf.
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